Am 17. März ging es für unsere 8-köpfige Gruppe voller Vorfreude auf große Reise! Nach einem 13-stündigen Flug von Frankfurt aus landeten wir mitten in der Nacht in Entebbe (Uganda) - in einer so ganz anderen Welt.. Etwas erschöpft machten wir uns anschließend auf den Weg zu unserer Unterkunft - einem kleinen, einfachen Gästehaus in Kyewanise - und ruhten uns aus.

Am nächsten Morgen ging es für uns nach dem Frühstück zum Vereinsgelände von Child Care Circle. Allein auf dem Weg dorthin wurden wir von neuen Eindrücken überflutet. Vor dem Kinderheim wurden wir so herzlich und liebevoll von den ugandischen Mitarbeitern & Heimmüttern begrüßt. Es war so, als wenn wir uns alle schon kennen würden - irgendwie sehr vertraut.

Am Nachmittag waren wir im Dorf, spielten Gitarre und trommelten, wodurch sich schnell alle Kinder um uns versammelten. Gemeinsam sangen wir auf einer Wiese, stellten eine Bibelgeschichte nach, und die Begeisterung der Kinder war ansteckend – ein emotionaler Moment für uns alle. Währenddessen begannen die Männer mit verschiedenen Elektroarbeiten im Heim und Sanitärhaus. Außerdem wurde ein Brunnen für die landwirtschaftliche Nutzung gegraben und gebaut.

Besonders bewegend und emotional war für uns Frauen der Besuch in der Hauptstadt Kampala. Ganz unverhofft begegneten wir einem Straßenkind, einem noch sehr kleinem Mädchen, das allein am Bürgersteig saß. Die Begegnung hat uns tief berührt und traurig gemacht. Wir konnten dem Kind lediglich etwas zu Essen und zu Trinken geben. Noch heute denken wir oft an diese Situation - was ein schlimmes Leid!

Wir Frauen wurden auch handwerklich aktiv, indem wir die Schleif- und Streicharbeiten für den Flur der Frauen im Heim übernahmen. Es war so schön zu sehen, wie dankbar die Menschen dort darüber waren.

Wir durften in diesem Einsatz auch die Patenkinder in den Schulen besuchen. Sportunterricht, Lobpreis, Vorführung der Bibelgeschichte David und Goliath standen für uns und die Kinder auf den Stundenplan. Ca. 70 Kinder waren voller Begeisterung mit dabei - das hat so richtig Spaß gemacht!

Ganz besonders war für uns der Besuch in einer Schule für taubstumme Kinder. In dieser Schule kommunizierte die Lehrerin in Gebärdensprache mit den Kindern. Ganz herzlich durch ganz viele lächelnde Kinder wurden wir in Empfang genommen. Zusammen haben wir mit den Kindern getanzt, gemalt und Spiele gespielt- das war eine ganz besondere Erfahrung für uns. Es war für uns sehr bewegend zu sehen, wie dankbar die Kinder über für uns so kleine Dinge waren.

Kurz vor Ostern durften wir viele Familien im Dorf beschenken. Wir hatten im voraus viele Lebensmittel-pakete für sie vorbereitet. Die Besuche der Familien waren sehr bewegend für uns.

Die Familien leben oft mit vielen Menschen in kleinen Lehmhäusern in Armut – in für uns unvorstellbaren Verhältnissen. Umso größer war ihre Dankbarkeit, über die Lebensmittel-pakete. Sie ließen uns oftmals nicht ohne ein Geschenk wie z.B. Bananen aus ihrem Garten gehen. Sie haben sich so sehr darüber gefreut und bedankten sich immer wieder.

Während der Safari konnten wir die beeindruckende Arten- und Tiervielfalt Ugandas bei einem traumhaften Sonnenuntergang bestaunen. Elefanten, Nilpferde, Büffel und sogar ein Löwe kamen uns ‚zum Greifen‘ nahe (keine Sorge, wir saßen sicher in einem Jeep 😉). Auch die Landschaft in Uganda, die wir sehen durften, ist wunderschön. Zu der Zeit war es an vielen Stellen grün und viele leckere Früchte waren reif zur Ernte. Besonders der Ausblick vom Kinderheim war wie gemalt - so schön!

Ganz besonders waren auch die Gottesdienste für uns. Einer davon war in der Kirche im Dorf, in einer kleinen Holzhütte. Viele Menschen sind gekommen und wir wurden wieder mal sehr herzlich begrüßt. Diese Gottesdienste waren so anders als die, die wir bisher kannten. Geprägt von Lobpreis, Tanz, einer Leichtigkeit lobten und dankten wir einfach von Herzen unserem großen Gott. Wir waren sehr beeindruckt von der Liebe, der Hingabe, der Dankbarkeit und dem oftmals so kindlichen und großen Glauben der Menschen dort. Wir durften von ihnen so viel lernen.

Nach 14 Tagen ging leider eine so prägende und besondere Zeit für uns vorbei. Der Abschied war sehr schwer… Wir durften den Menschen dort in dieser Zeit dienen und begegnen. Es konnte ein Brunnen gebaut werden für die Landwirtschaft und für die Selbstversorgung. Im Kinderheim wurden die Lampen angeschlossen. Die Menschen und Kinder haben sich so sehr über das Licht gefreut. Wir wurden mit Dankbarkeit wirklich überschüttet.

Am Ende der Reise sind wir als reich beschenkte Menschen zurückgekehrt. Wir betrachten unseren Wohlstand aus einer völlig anderen Perspektive und nicht mehr als selbstverständlich. Viele neue Lebensfragen beschäftigten uns, teilweise noch bis heute. Es lohnt sich wirklich über den Tellerrand zu schauen und so eine Reise zu machen. Es wird dich wirklich fürs Leben prägen.