Svetlana, Jessica, Thomas, Irina, Nancy, Annika, Rahel, Roman, Nino, Matthias, Johann, Emma, Adrian-Rafael und Jimmy machten unsere Gruppe komplett. Wie aufregend und erfüllend diese Reise sein würde, zeigte sich in den nächsten zwei Wochen.

Eines der Ziele dieser Reise war der Weiterbau eines Kinderheims für über 100 Kinder. Wir machten uns zunächst einen Eindruck von der Baustelle und planten die bevorstehende Bauzeit. Nachdem wir einige Besorgungen für den Bau gemacht haben, ging die Arbeit so richtig los. Wir fingen mit dem Bau der Bodenplatte der zweiten Etage an. Es machte echt Spaß und Freude, auf der Baustelle mitzuwirken und zu sehen, wie eine Heimat für Kinder entsteht. Dabei war die Arbeitsweise in Uganda für uns ungewohnt und ganz anders. Der Raum mit den Stützen sah wie ein Urwald aus und die Arbeiter kletterten akrobatisch auf den Stahlträgern herum.

Es war beeindruckend zu sehen, wie das Haus um eine weitere Etage wuchs. Die Männer machten auch die Elektrik Arbeiten und brachten erste Fensterrahmen samt Wellblech an.

Ein Teil unserer Gruppe kümmerte sich währenddessen um die Einkäufe von Lebensmitteln und kochte ein stärkendes Mittagessen - auf ganz ungewohnte Weise über dem Feuer. Ebenso hatten wir eine geniale Zeit mit den Kindern aus dem Kinderheim und auch mit vielen Kindern aus dem Dorf, die immer wieder dazu kamen. Dann ging es los mit Liedern, Tanzen, Spielen, Fangen, Seilspringen, Basteln, Fußball, Wasserpistolen, Seifenblasen, ... Wir hatten eine großartige Zeit. Es war jedes Mal überwältigend die Freude, Wertschätzung und Liebe der Kinder zu erfahren und wie sie diese einem zurückgeben. Und als sie am Ende Taschen geschenkt bekommen haben, waren sie alle aus dem Häuschen! Auch einen Spieleabend mit den Jungs aus Kayabwe, haben wir uns nicht entgehen lassen.

Wir hatten auch sehr viele emotionale Momente. Zum Beispiel als wir die Spenden zu Kindern und ihren alleinstehenden Müttern oder Omas gebracht haben, von denen einige schwerkrank waren. Diese Spenden bestanden unter anderem aus Lebensmitteln, Seife, Süßigkeiten und Kleidung. Die Freude war sehr groß. Schockierend und traurig jedoch war, wie viele Kinder extrem unterernährt und somit sehr klein und dünn sind. Dies sind Erlebnisse, die wir nicht so schnell wieder vergessen werden. Die Dörfer waren weit abgelegen und nur über holprige Straßen erreichbar, sodass die Fahrt einer Achterbahn glich. Wir besuchten mehrere Kinder, die dort bei ihren Verwandten leben. Die Freude war riesig und uns wurden viele Geschenke im Gegenzug angeboten - von Bananen über Papayas, Avocados und Erdnüssen.

Zwischendurch haben wir uns Motorräder (Bodabodas) geliehen und sind an verschiedene Spots gefahren. Das hat echt Spaß gemacht und es kamen richtige Urlaubsgefühle hoch. So kamen wir dann auch zu einer Krokodilfarm, bei der wir Krokodile sehen, anfassen und sogar probieren durften (sehr lecker!). Oft haben wir die Zeit in unserem Pool verbracht und die Sonne genossen. Auf so einer Reise kommen wirkliche viele Eindrücke zusammen, denn vieles ist anders als hier in Deutschland: Wetter, Lebensstandard, Straßen usw.

Eine Tour zum Nationalpark durfte natürlich auch nicht fehlen. Im Nationalpark sahen wir zahlreiche Tiere der Savanne wie Gazellen, Antilopen und Büffel. Wir kamen außerdem den Löwen sehr nah und beobachteten einen Leoparden beim Schleichen. Die anschließende Bootstour gab uns Einblicke in das Leben der Nilpferde und Krokodile sowie vieler anderer Tiere. Es war ein spannender Tag!

Dann erwartete uns ein weiterer unvergesslicher Tag, auf den wir während der ganzen Reise hin fieberten. Wir wurden auf eine ugandische Hochzeit eingeladen. Somit hatten wir ein Brautkleid mit im Gepäck und konnten es kaum erwarten bei den Vorbereitungen mitzuwirken. Wir übten mit den Kindern für diesen besonderen Tag einen Tanz ein und passten das Brautkleid ein wenig an. Auch gönnten sich einige Jungs einen frischen Haarschnitt. Danach bastelten alle ganz begeistert Armbändchen und Ketten, welche sie auch an der Hochzeit trugen. Es war sehr interessant und beeindruckend, das alles mitzuerleben! Von den Bräuchen und Sitten, dem Essen bis hin zur Musik und dem Stil war einfach alles neu und spannend! Wir werden diesen Tag auf jeden Fall gut in Erinnerung behalten!

Nach zwei eindrucksvollen Wochen mussten wir Uganda nun verlassen. Im Hotel angekommen, wurden wir von den Kindern aus dem Heim empfangen. Uns stand eine emotionale Verabschiedung bevor - es war großartig, allen Menschen, die uns ans Herz gewachsen waren, noch eine Umarmung zu schenken. Wir verließen nicht nur Uganda, sondern echt gute Freunde und Kinder, die einen Platz in unserem Herzen gefunden haben.